Montag, 20. Juni 2016

1. Jahr im Spatzenhaus- der aktuelle Stand

Heute vor einem Jahr sind wir ins neue Haus eingezogen. Wer denkt, das der Trubel nach der Bauphase vorbei ist, der irrt.
Aber all der Schweiß und die Mühen haben sich gelohnt, der Garten ist fast fertig. Und nichts ist schöner als ein Tag mit Kind im Garten! Wir lieben dieses neue Lebensgefühl eines sonntäglichen Frühstücks auf der Terasse.








Allerdings tauchen immer wieder große und kleine Probleme mit dem Haus auf.
Im Inneren wurde uns von Seiten Viebrocks super geholfen. Unsere Dusche wurde zB undicht, hier wurde ohne zu zögern nachgearbeitet.
An einigen Stellen ist das Parkett etwas hoch gekommen. Der zuständige Handwerker hält das noch für tolerabel, wir hoffen, das es nicht schlimmer wird.
Auf den Maler warten wir noch, er soll einige kleinere Setzungsrisse innen und außen verfüllen.
Aber wir haben auch mit großen Problemen zu kämpfen.
So muss zB unser Dach auf einer Seite fast vollständig aufgedeckt werden.
Bereits kurz nach der Abnahme zeigte sich, das die Firstziegel sich an einer Giebelseite auf eine Seite verschieben. Unser Bauleiter meinte das wird sich zum Winter geben, auch unser Bausachverständige sah keinen großen Handlungsbedarf.
Nun wurde das Problem bei jedem Sturm etwas größer. Viebrock schickte nun zwei Gewerke zur Begehung. Und siehe da: der vorderste Sparren ist mehrere Zentimeter höher als die anderen und das Dach hängt durch. Das ist optisch kaum zu erkennen.
Wir fragen uns, wie so etwas passieren kann, schließlich werden die Sparren von einem Computer gesteuert gesägt. Spätestens beim Nachmessen beim Einbau hätte dies auffallen müssen.
Wir denken, das es eine Verkettung unglücklicher Umstände ist aber sind auch der Überzeugung, das dies dem hohen Bautempo gerade beim Errichten des Dachstuhls geschuldet ist. 
Jetzt sollen die anderen Sparren unterfüttert werden um die Höhen anzupassen. 
Hier ein Bild, die verschobenen Firstpfannen lassen sich nur erahnen:


Auch der Endausbau der Straße bereitet uns Sorgen. 
Schnell zeigte sich, das unsere Einfahrt etwa 20 cm unter dem Straßenniveau liegen wird. Das ist zwar mit einer Rinne gut zu lösen, beunruhigt uns aber bei den Wassermassen die hier die Straße runterkommen. Bei Starkregen werden die Siele nicht alles aufnehmen können und das Wasser würde über die Rinne geschwemmt werden.
Bei der Ursachenforschung wie es zu dieser "Tieflage" kommen konnte fiel uns auf, das es bei unserem Nachbarn (ebenfalls Viebrock) ähnlich aussieht.
Also schauten wir mal mit Hilfe eines Lasers, wie hoch überhaupt unser Haus steht. Laut Plan soll die Oberkante Fertigfußboden +30cm über Straßenniveau liegen. Bei der Einmessung wurde dazu das Maß vom vorhandenen Schachtdeckel der Baustraße (liegt tiefer als die endausgebaute Straße) genommen. Es war bekannt, das die Straße hoch kommt und aus der Höhenplanung des Katasteramtes war dies auch ersichtlich.
Jetzt sieht es so aus, als wenn das aber in der Umsetzung nicht berücksichtigt wurde!
OKFF ist 27cm über dem Schachtdeckel der Baustraße und wird in etwa 17 cm über des entgültigen Deckels liegen. Hinzukommt jetzt erschwerend das es von dem Schachtdeckel bis zu unserem Haus noch weitere Gefälle in der Fahrbahndecke gibt.
Wir werden jetzt den Endausbau abwarten und dann vom Sachverständigen nachmessen lassen.
Laut Bebauungsplan müssen wir mindestens 20 cm über dem durchschnittlichen Straßenniveau liegen, was ja auch Sinn macht!
Zudem haben wir aus den gewährleistungsgründen von Viebrock und unserem eigenen Sicherheitsempfinden auf drei Hausseiten eine Drainage liegen. Nachträglich stellte sich heraus, das wir aber laut Zweckverband kein Drainagewasser in die Siele einleiten dürfen, sprich die Drainage ist nicht angeschlossen. Unser Boden ist nicht ausreichend sickerfähig für eine Grube, die aufgrund des Wasserschutzgebietes auch nicht zulässig wäre.
Tja, alles etwas verflixt.
Uns ärgert auch hier das es keinem aufgefallen ist und wir Laien hier sehr aufmerksam sein müssen. Klar trägt man als Bauherr immer die Verantwortung, aber gerade aufgrund der nicht vorhandenen Fachkenntnis von unserer Seite haben wir uns ja für Viebrock und Gutachter entschieden.
Was uns auch negativ aufgefallen ist, ist das Viebrock überall keine geografischen Höhen angibt sondern zB +30cm. In Plänen anderer Hausbauer ist als Höhe zB +46cm üNN angegeben, ebenso in den offiziellen Höhenplänen der Gemeinde. 
Die Frage ob wir zu niedrig sind oder nicht und wer Schuld ist wird sich so nur schwer klären lassen, weil wie will man beweisen das man nicht +30 ist wenn nicht bekannt ist wo 0 ist?
Wir werden weiter berichten.....
Ersteinmal gilt es geduldig abzuwarten und die Höhe offiziell zu vermessen und dann den Kontakt zu Viebrock aufzunehmen. 
Unser Ziel ist es, einfach keine Benachteiligung durch die eventuell falsche Höhe zu haben. Finanziell haben wir schon einen kleinen, da wir Podeste vor den Türen haben die wir gar nicht bräuchten.